Heute gefunden auf web.de:
"Medien: Österreicherin 24 Jahre im Keller gefangen
Wien (dpa) - In Niederösterreich ist eine 42-jährige Frau von ihrem Vater mehr als 20 Jahre in einem Keller gefangen gehalten worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA bestätigte die Polizei am Sonntag einen Bericht des Österreichischen Rundfunks (ORF)."
Die Umstände sind ein wenig seltsam. Zugegeben, man scheint in Österreich allmählich Schlüsse auf einen Trend zu Kellerwohnungen in den 80er ziehen zu können. Allerdings soll das nicht Sinn und Zweck dieses Eintrags werden.
Ich habe mich spontan an den Fall Kampusch erinnert, und daran, wie die Medien das alles ausgeschlachtet haben. Und immer noch tun. Interessanterweise kommt Frau Kampusch in letzter Zeit immer häufiger in den Medien vor und man scheint demonstrieren zu wollen, dass alles wieder gut ist (?) und dass diese junge starke Frau (für die ich sie in der Tat halte, um ehrlich zu sein) jetzt wieder alleine stehen kann. Zumindest meine ich, dass das ein medial suggerierter Eindruck ist. Mein Bild von ihr weicht von dem der Medien stark ab, das soll aber mein privates Bild bleiben.
Zurück nach Österreich, wo es diesen neuen Fall gegeben hat - und sehen wir es mal medial: Der Fall ist vor allem deswegen entsetzlich, weil er den Nonplusultrafall Kampusch (moralisch) fast schon in den Schatten stellen müsste!
Ich stelle hier allerdings die Behauptung auf, dass es um diesen Fall keinen Hype geben wird. Sicherlich wird es Berichte geben, allerdings glaube ich, dass aus folgenden Gründen wenig Wirbel darum gemacht ist:
- Fakt 1: Die gute Frau ist mittlerweile wohl 42.
ergo1: Das ist medial nicht so anschaulich und attraktiv, wie eine unter Umständen unschuldige 18-jährige
- Fakt 2: Sie wurde nicht entführt, der Täter ist ihr eigener Vater.
ergo2: Es wird hässlich; jetzt wird wieder in vielen gesunden Familien der fürsorgliche Vater unter dem Argwohn seiner Nachbarn leiden müssen. Das ist mein Ernst; sollte diese Story breitgetreten werden.
- Fakt3: Die heute 42-jährige soll wohl mindestens 4 Kinder von ihrem Vater haben.
ergo3: Das will niemand hören. Es wird dadurch ein Tabu gebrochen, nämlich das des Inzests. Und zwar in gewaltigem Maße. Eine 18-jährige, die von ihrem Entführer geschwängert wird und das Kind aufzieht braucht Hilfe, Geborgenheit und muss umsorgt werden. Da werden im Konsumenten die elterlichen Gefühle angesprochen. Bei einer 42-jährigen kann nicht mehr als ne Menge Mitleid angesprochen werden.
Das sind jetzt mal drei Überlegungen zum aktuellen Geschehen. Ich bin gespannt, wie sich diese Sache entwickelt.
Euer
Blackadder
Sonntag, April 27, 2008
Mittwoch, April 23, 2008
Was haben wir gelacht...
...nicht wahr?
laut.de am 13. März:
"Mexiko: Jagd auf Emos fordert Verletzte
Im mexikanischen Querétaro haben sich Heavy Metal-, Skate Punk- und Rock-Fans zusammengeschlossen, um Jagd auf Emos zu machen. Das Ergebnis sind vier Verletzte und 28 Verhaftete."
HAHAHA!
Und dann am 23. März auf web.de:
"Chile/Mexiko - Neue Attacken gegen Emo-Kids
Die feindselige Stimmung gegen Emo-Kids, die sich Anfang des Monats im mexikanischen Querétaro in einer regelrechten Hetzjagd entlud, ist offenbar weiter verbreitet als gedacht. Der chilenische Sender Chilevision hat Bilder von einer ähnlichen Hetzjagd in Chile veröffentlicht, die bereits vor dem Vorfall in Mexiko stattfand."
Ja Mensch, da mag man doch noch Tränen lachen!
Oder das hier!
spiegel-onlne.de vom 22. August 07
"Als der Mob die Herrschaft übernahm
Von Julia Jüttner
Der Plattenbau brannte, die Masse johlte, Besoffene hoben die Hand zum Hitlergruß: Ende August 1992 eskalierte im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen der Fremdenhass, Ausländer bangten um ihr Leben. 15 Jahre danach ist nichts vergessen - und doch vieles beim Alten."
Herrlich, oder? Hach schön; manche Sachen ändern sich nie....
Besinnlichst,
Euer Blackadder
laut.de am 13. März:
"Mexiko: Jagd auf Emos fordert Verletzte
Im mexikanischen Querétaro haben sich Heavy Metal-, Skate Punk- und Rock-Fans zusammengeschlossen, um Jagd auf Emos zu machen. Das Ergebnis sind vier Verletzte und 28 Verhaftete."
HAHAHA!
Und dann am 23. März auf web.de:
"Chile/Mexiko - Neue Attacken gegen Emo-Kids
Die feindselige Stimmung gegen Emo-Kids, die sich Anfang des Monats im mexikanischen Querétaro in einer regelrechten Hetzjagd entlud, ist offenbar weiter verbreitet als gedacht. Der chilenische Sender Chilevision hat Bilder von einer ähnlichen Hetzjagd in Chile veröffentlicht, die bereits vor dem Vorfall in Mexiko stattfand."
Ja Mensch, da mag man doch noch Tränen lachen!
Oder das hier!
spiegel-onlne.de vom 22. August 07
"Als der Mob die Herrschaft übernahm
Von Julia Jüttner
Der Plattenbau brannte, die Masse johlte, Besoffene hoben die Hand zum Hitlergruß: Ende August 1992 eskalierte im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen der Fremdenhass, Ausländer bangten um ihr Leben. 15 Jahre danach ist nichts vergessen - und doch vieles beim Alten."
Herrlich, oder? Hach schön; manche Sachen ändern sich nie....
Besinnlichst,
Euer Blackadder
Mittwoch, April 16, 2008
Zurück aus dem Stress.....
...wäre ich irgendwann auch wieder gerne. Aber denjenigen, die regelmäßig hier reinschauen bin ich es doch schuldig, endlich mal wieder etwas zu schreiben.
Eigentlich bin ich auch voller Mitteilungsdrang, und eigentlich weiß ich auch gar nicht, wo ich anfangen soll.
Fangen wir mit einem Skandal der letzten Woche an:
LIDL spioniert mit STASI-Methoden seine Mitarbeiter aus. SKANDAL! Abgesehen davon, dass die Arbeitsbedingungen damit erschreckend nah an SCHLECKER heranrutschen gab es aber noch mehr:
Die Videoüberwachung der Arbeitsplätze der Kassierer konnte auch aufzeichnen, wie Leute, die mit EC-Karte zahlen, ihre PIN eingeben.
Datenschützer schreien empört auf, LIDL demoniert die Kameras schneller als mal "Überwachungsstaat" buchstabieren könnte und nur eines wird geflissentlich übersehen - gab es einen Präzedenzfall?
Hat auch nur in einem EINZIGEN Fall ein Sicherheitsangestellter eines Supermarktes die Nummern ausspioniert und dadurch einen Vorteil gewonnen? Wie ist das in Tankstellen?
Oder, noch schöner - in Banken? Will ich Videoüberwacht werden aus Angst, überfallen zu werden? Aber was, wenn der liebe Herr Maier vom Schalter dann plötzlich mich draußen vor der Bank fies zusammenknüppelt, mir die EC-Karte abnimmt und dann mit MEINEM PIN auch noch Geld von meinem Konto abhebt?
Nun ja, wir konnten uns zumindest mal wieder empören, der Verbraucher reagiert so misstrauisch, dass er bei der Frage nach einer Paybackkarte schon seine Schusswaffe entsichert und auf eine falsche Bewegung des Kassierers wartet.
Ich freu mich auf den Einkauf heute Abend.
Aber bei Penny.
Euer Blackadder
Eigentlich bin ich auch voller Mitteilungsdrang, und eigentlich weiß ich auch gar nicht, wo ich anfangen soll.
Fangen wir mit einem Skandal der letzten Woche an:
LIDL spioniert mit STASI-Methoden seine Mitarbeiter aus. SKANDAL! Abgesehen davon, dass die Arbeitsbedingungen damit erschreckend nah an SCHLECKER heranrutschen gab es aber noch mehr:
Die Videoüberwachung der Arbeitsplätze der Kassierer konnte auch aufzeichnen, wie Leute, die mit EC-Karte zahlen, ihre PIN eingeben.
Datenschützer schreien empört auf, LIDL demoniert die Kameras schneller als mal "Überwachungsstaat" buchstabieren könnte und nur eines wird geflissentlich übersehen - gab es einen Präzedenzfall?
Hat auch nur in einem EINZIGEN Fall ein Sicherheitsangestellter eines Supermarktes die Nummern ausspioniert und dadurch einen Vorteil gewonnen? Wie ist das in Tankstellen?
Oder, noch schöner - in Banken? Will ich Videoüberwacht werden aus Angst, überfallen zu werden? Aber was, wenn der liebe Herr Maier vom Schalter dann plötzlich mich draußen vor der Bank fies zusammenknüppelt, mir die EC-Karte abnimmt und dann mit MEINEM PIN auch noch Geld von meinem Konto abhebt?
Nun ja, wir konnten uns zumindest mal wieder empören, der Verbraucher reagiert so misstrauisch, dass er bei der Frage nach einer Paybackkarte schon seine Schusswaffe entsichert und auf eine falsche Bewegung des Kassierers wartet.
Ich freu mich auf den Einkauf heute Abend.
Aber bei Penny.
Euer Blackadder
Samstag, März 29, 2008
Die Angst regiert....
Diesen Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man sich die Nachrichten der letzten Tage anschaut:
web.de titelt:
"Weltraumschrott landet auf australischem Feld"
Das Ding war größer als ne Schubkarre und hat gerade mal 20 Kilo gewogen. Und dann pissen sich die Beitragskommentatoren in die Hose. Als ob so ein Ding dann überhaupt aerodynamisch genug wäre, um noch wen totschlagen zu können. Und medial wird wieder Angst gemacht, dass einem - wie bei den Galliern eigentlich auch - der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Jederzeit. Überall. Auch Nachts.
Oder auch schön für an die Klowand:
"Anschlag auf Fußball-WM 2006 vereitelt"
Klingt erstmal gefährlich. Schauen wir uns den Artikel mal an und zupfen an den richtigen Saiten:
"Berlin/München (dpa) - Ein offenbar [Was heißt offenbar? War es so oder nicht?] während des Eröffnungsspiels der Fußball-WM 2006 in München geplanter Anschlag ist nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) von den Behörden im Ansatz [kann man Dinge auch im Nachhinein vereiteln?] vereitelt worden.
Man habe die Öffentlichkeit damals bewusst nicht informiert, um Panikreaktionen zu vermeiden, sagte der derzeit in den USA weilende Politiker in Washington [Ach klar: Wenn man in Amerika ist muss man auch zeigen, dass man ja aktiv gegen den Terror vorgeht. Schon klar. George, einmal Backen spreizen, hier kommt der nächste!]. Der Sprecher des Innenministeriums, Karl Scheufele, sagte n-tv, ein einzelner Mann, der dem "islamistischen Extremismus zuzurechnen" sei [immer ein EINDEUTIGES Indiz für Schurkereien!], habe sich damals im Bereich der Allianz-Arena in München auffällig verhalten [Äh? Ist er singend und tanzend umhergelaufen? Hat er laut geschrien "Ich bring euch um, ihr Säue?" Was war denn so auffällig?]. Daraufhin habe ihn die Polizei intensiv überprüft [Aha. Und wie sieht sowas aus? Perso zeigen lassen? Offensichtlich nicht, denn:]. Im Laufe dieser Überprüfungen habe der Mann - anscheinend unter dem Eindruck der Nachforschungen - Deutschland verlassen. [Ist das mal geil? Ich stell mir gerade vor, wie jemand während der Bulle von Tölz den Perso kontrolliert, er sich ins Ausland absetzen kann. Das setzt neue Trägheitsmaßstäbe für unsere Polizei...]
Nach Angaben des Ministeriums handelte es sich um einen in München lebenden 31-jährigen Iraker, der den Sicherheitsbehörden bereits als Islamist mit Kontakten zur Organisation Ansar el Islam bekannt gewesen sei. "In seinem unmittelbaren Umfeld waren Anhaltspunkte festgestellt worden, die den konkreten Verdacht begründeten, dass dieser sprengstoffverdächtige Gegenstände besitzen könnte" [Wie also genau? Anhaltspunkte, die zum KONKRETEN Verdacht führen, der Kerl KÖNNTE sprengstoffVERDÄCHTIGE Gegenstände besitzen? Geht's noch ein wenig ungenauer?], hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Dieser Verdacht habe sich aber nicht bestätigt [Wie konkret war er denn dann???], zu "konkreten Gefährdungssituationen" sei es nicht gekommen. Der Mann sei nach seiner Ausreise nach derzeitigen Erkenntnissen bislang auch nicht nach Deutschland zurückgekehrt [Verständlich. Auf DEN Terz hätt ich selbst als unschuldiger Bürger keinen Bock...].
Wenige Monate nach der WM hatte es bereits Berichte gegeben, wonach zwei Bombenanschläge während des Turniers geplant worden seien [Soso. Sagt wer? Wo ist die Quelle?? Wie soll man EUCH DENN ERNST NEHMEN!]. Demnach wollten die sogenannten "Kofferbomber", die im Sommer 2006 Anschläge auf zwei Regionalzüge in Nordrhein-Westfalen verüben wollten, ihre Attentate ursprünglich bereits während des Sportereignisses durchführen [Haben sie aber nicht, weil die Stimmung dann irgendwie doch zu gut war. Oder wie. DAS ist mal seriöse Berichterstattung.....].
Genug für heute.
Sonst reg ich mich noch auf.
Blackadder
web.de titelt:
"Weltraumschrott landet auf australischem Feld"
Das Ding war größer als ne Schubkarre und hat gerade mal 20 Kilo gewogen. Und dann pissen sich die Beitragskommentatoren in die Hose. Als ob so ein Ding dann überhaupt aerodynamisch genug wäre, um noch wen totschlagen zu können. Und medial wird wieder Angst gemacht, dass einem - wie bei den Galliern eigentlich auch - der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Jederzeit. Überall. Auch Nachts.
Oder auch schön für an die Klowand:
"Anschlag auf Fußball-WM 2006 vereitelt"
Klingt erstmal gefährlich. Schauen wir uns den Artikel mal an und zupfen an den richtigen Saiten:
"Berlin/München (dpa) - Ein offenbar [Was heißt offenbar? War es so oder nicht?] während des Eröffnungsspiels der Fußball-WM 2006 in München geplanter Anschlag ist nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) von den Behörden im Ansatz [kann man Dinge auch im Nachhinein vereiteln?] vereitelt worden.
Man habe die Öffentlichkeit damals bewusst nicht informiert, um Panikreaktionen zu vermeiden, sagte der derzeit in den USA weilende Politiker in Washington [Ach klar: Wenn man in Amerika ist muss man auch zeigen, dass man ja aktiv gegen den Terror vorgeht. Schon klar. George, einmal Backen spreizen, hier kommt der nächste!]. Der Sprecher des Innenministeriums, Karl Scheufele, sagte n-tv, ein einzelner Mann, der dem "islamistischen Extremismus zuzurechnen" sei [immer ein EINDEUTIGES Indiz für Schurkereien!], habe sich damals im Bereich der Allianz-Arena in München auffällig verhalten [Äh? Ist er singend und tanzend umhergelaufen? Hat er laut geschrien "Ich bring euch um, ihr Säue?" Was war denn so auffällig?]. Daraufhin habe ihn die Polizei intensiv überprüft [Aha. Und wie sieht sowas aus? Perso zeigen lassen? Offensichtlich nicht, denn:]. Im Laufe dieser Überprüfungen habe der Mann - anscheinend unter dem Eindruck der Nachforschungen - Deutschland verlassen. [Ist das mal geil? Ich stell mir gerade vor, wie jemand während der Bulle von Tölz den Perso kontrolliert, er sich ins Ausland absetzen kann. Das setzt neue Trägheitsmaßstäbe für unsere Polizei...]
Nach Angaben des Ministeriums handelte es sich um einen in München lebenden 31-jährigen Iraker, der den Sicherheitsbehörden bereits als Islamist mit Kontakten zur Organisation Ansar el Islam bekannt gewesen sei. "In seinem unmittelbaren Umfeld waren Anhaltspunkte festgestellt worden, die den konkreten Verdacht begründeten, dass dieser sprengstoffverdächtige Gegenstände besitzen könnte" [Wie also genau? Anhaltspunkte, die zum KONKRETEN Verdacht führen, der Kerl KÖNNTE sprengstoffVERDÄCHTIGE Gegenstände besitzen? Geht's noch ein wenig ungenauer?], hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Dieser Verdacht habe sich aber nicht bestätigt [Wie konkret war er denn dann???], zu "konkreten Gefährdungssituationen" sei es nicht gekommen. Der Mann sei nach seiner Ausreise nach derzeitigen Erkenntnissen bislang auch nicht nach Deutschland zurückgekehrt [Verständlich. Auf DEN Terz hätt ich selbst als unschuldiger Bürger keinen Bock...].
Wenige Monate nach der WM hatte es bereits Berichte gegeben, wonach zwei Bombenanschläge während des Turniers geplant worden seien [Soso. Sagt wer? Wo ist die Quelle?? Wie soll man EUCH DENN ERNST NEHMEN!]. Demnach wollten die sogenannten "Kofferbomber", die im Sommer 2006 Anschläge auf zwei Regionalzüge in Nordrhein-Westfalen verüben wollten, ihre Attentate ursprünglich bereits während des Sportereignisses durchführen [Haben sie aber nicht, weil die Stimmung dann irgendwie doch zu gut war. Oder wie. DAS ist mal seriöse Berichterstattung.....].
Genug für heute.
Sonst reg ich mich noch auf.
Blackadder
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