Endlich wieder Sommer...

Schön wär's.

Allerdings soll ab Mittwoch der Sommer wieder anfangen. Sagt die Presse. Aber die sagt bekanntlich viel.
Nachdem endlich (auf ein Neues) Natascha Kampusch im Sommerloch beerdigt werden konnte, nachdem die BILD sie mit ihrer "erste großen Liebe" ablichten konnte und alle wieder selig berührt waren, muss man sich nun nach härterer Langeweile umsehen.

Der Soli soll geändert werden! Senken! Halbieren! Verdoppeln! Was ist der Soli!? Die Stimmen überschlagen sich förmlich, am Ende wollte eh wieder keiner etwas gesagt haben und die Sommerpause in der Entscheidungsfreundlichkeit kann dann nahtlos in den Winterschlaf derselben übergehen.

Jetzt, wo im Sommer eh niemand da ist kann man dann wieder über die Altersvorsorge sprechen, darüber, dass nie jemand etwas tut und sich auch nie etwas daran ändern wird, und dass am Wetter eigentlich nur die CDU Schuld hat.
Die Klimakatastrophe ist auch schon gegen den Sangria getauscht worden und so langsam stellt sich die sommerliche Lethargie wieder ein. Wenn es doch einmal Sommer werden würde. Ist ja viel zu kalt. Macht aber auch nix. Wenn es wieder wärmer wird (also SOMMERLICH), dann ist es eh wieder viel zu warm. Und wenn ein Regenschauer (oder, Gott behüte! ein RegenTAG) dazwischen kommt, dann ist das Sauwetter eh untypisch für diese Jahreszeit. Wenn nur die Hitze nicht so arg wäre. Aber sommerlich darf es dann schon sein.
Der liebe Wettergott sollte uns lieber mal wieder eine gescheite Sintflut schicken, damit dieses pathetische Gejammer über das Wetter aufhört. Wirklich recht ist keinem irgendein Wetter. So scheint es.

Was bleibt vom Sommer?
Die Zeitung kramt Kampusch wieder aus dem Loch (als hätte die Frau nicht mal Ruhe verdient), das Wetter ist niemandem recht, und getan wir eh nie was. Schon gar nicht im Sommer.

Ist es nicht ein wenig wie im letzten Jahr?

Und dem Jahr davor?

Und dem DAvor?


Gelangweilt,

Euer Blackadder