Drei Wochen...

...sind vergangen.

Undich muss sagen, mit jedem Tag macht es mir mehr Spaß. Das Schulpraktikum. Bisher sehr positive Rückmeldung was meine Reaktion auf Schüler angeht, sowohl störende als auch jegliche andere.

Letzten Donnerstag festgestellt was "Schwellendidaktik" bedeutet: Nachmittagsunterricht. Kurz vor Beginn der (Doppel-)Stunde fiel mir ein: Solltest du nicht diesen Unterricht halten (Ethik Klasse 7)? Lehrerin gesucht. "Ach Frau E., waren Sie heute nochmal dran und ich nächste Woche oder-" - "Nein Herr H., heute sollten SIE." - "Oh. Wir haben ein Problem." - "Sie haben nichts vorbereitet? Dann lernen wir heute doch mal das Improvisieren."

Gesagt, getan. Den Raum betreten, die Schüler begrüßt. Während Frau E. formale Dinge klärt lasse ich mir ein Buch von einer Schülerin geben und schlage verzweifelt nach, was wir letzte Stunde gemacht haben. Als Frau E. mir dann das Wort übergab hatte ich auch gerade die Seite gefunden.
Und es muss mein Glückstag gewesen sein. 90 Minuten Unterricht gemacht. Und alle paar Minuten neu aus dem Ärmel geschüttelt. Und die Schüler hingen an meinen Lippen, haben gearbeitet, hatten Spaß und haben sogar sinnvolle Dinge getan. Unterricht aus dem Bilderbuch. Ich war von mir selbst überrascht. Zugegeben, in Klasse 7 geht das, in höheren Stufen wäre das al nix geworden. War aber sehr gut fürs Ego.

Tja nun. 8 Stunden zu halten sind Pflicht. Und ich halte pro Woche 5-6 Stunden. Folgende Woche ist die Oberstufe dran, bisher war nur Klasse 6, 7 und 9 an der Reihe. Diese Woche wirds nun etwas schwieriger: Philosophie und Deutsch für die Oberstufe. Ich bin gespannt.


Ein Fazit daraus?

Ja, in der Tat. Ich glaube, ich habe eine Arbeit gefunden, die ich nicht (nur) tun würde, um Geld zu verdienen, sondern weil sie das ist, was mir liegt und was ir Spaß macht. Ich glaube ich habe da noch eine großartige Zeit vor mir. Und ich freu mich drauf.


Solche Erfolgserlebnisse wünsche ich jedem. Das war großartig.


Euer Blackadder