Mittwoch, Mai 07, 2008

Verschwörungen...

...sind ehrlich gesagt wenig mein Fall. Krude Theorien werden aufgestellt, manchmal beängstigend und wahrscheinlich, ein anderes mal an den Haaren herbeigezogen. Letztere erscheinen meist in Form einer Regierungserklärung.
Unabhängig davon ist mir ebenfalls etwas aufgefallen, nachdem mir neulich jemand den Link gepostet hatte zu dem Film Zeitgeist.

Von diesem Fim mag man inhaltlich halten, was man will; ich persönlich halte rein gar nichts davon und will mich aber nicht in wüsten Beschimpfungen ergehen, sondern einen kritischen Gedanken an dieser Stelle einbringen.

Filme dieser Machart hatten als Überbezeichnung vor ca. 70 Jahren etwas wie "Aufklärungsfilm" oder "Informationsfilm" oder etwas in der Art. Retrospektiv sieht man das dann eher in der Klasse "Propaganda".
Nachdem nun Filmmaterial online erhältlich ist und Bilder ohne Angabe von Quellen als open-source-Material benutzt werden können, steht am Ende Folgendes:

Jeder Dödel, der klug genug ist, eine Handkamera zu bedienen.....nein. Anders.

Jeder Dödel, der klug genug ist, seinen Windows movie Maker zu benutzen, kann damit etwas erstellen, das ich "Freie Propaganda" nennen will. Die einen sehen das als aufklärerische Filme; ich sehe es als nichts weiter als Propaganda.
Filme, die nicht polarisieren wollen, sondern die eine eindeutige Botschaft haben und die keine andere Position zulassen wollen. Das geht in der milden und pathetischen Form wie "Bowling for Columbine" und, schlimmer dann "Fahrenheit 9/11" - aber es geht auch in verwinkelte Auswüchse wie "Zeitgeist" und Verwandtes.

Alle haben ihren eigenen Wahrheitsanspruch und alle "wissen", wohin die Reise geht, was besser zu machen ist - und ich komme nicht umhin, zu glauben, dass sie nichts weiter sind, als (teilweise hochgradig) faschistoide Theorien, Halbwahrheiten und verfälschte Tatsachen.
Wieviele Filme dieser Sorte kennt man, die neutral waren? Die neutral über eine Tatsache berichtet haben und kritisch Tatsachen hinterfragt haben?

EINEN Film habe ich gefunden, der EINIGERMAßEN solchen Kriterien entspricht, aber auch nicht ganz ohne Pathos auskommt. Unter falscher Flagge ist einer der Filme, die ich in diesem Fall bevorzuge, weil er sich nicht in wüsten Spekulationen ergeht, weil die Bilder ein wenig neutral gehalten sind und die musikalische Untermalung nicht ganz an Leni Riefenstahl erinnert, wie bei einigen der schlechteren Filme.

Schaut's euch an, nehmt euch mal eine Stunde Zeit dafür... und überlegt euch, was jeden Tag im Fernsehen zu sehen ist... Informationen...? Propaganda...?

Kritisches Denken hätte schon Kriege verhindern können. Nur weil unkritisch zu sein gleichzeitig bequemer ist, muss es nicht immer die bessere Wahl sein.

Denkt darüber nach.

Euer
Blackadder

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